Remakes haben ja immer das Problem, dass sie sich am Original messen lassen müssen. Wobei "Original" bei einer Buchverfilmung eigentlich der falsche Begriff ist... Für sich allein hätte dieser Film hier sicher besser abgeschnitten. Aber im direkten Vergleich können Bruce und Richard nicht mithalten. Da wirkt dass hollywoodmäßige Aufmotzen des Stoffes wie ein Stock zwischen die Beine. Das Original liegt da durch seinen Realismus und seine unaufgeregte Erzählweise weit vorne.
Bruce Willis bietet aber keine schlechte Performance und einige Neuerungen sind durchaus zu würdigen, so dass er es immer noch knapp über die 3 Sterne schafft. Auch dank Jack Blacks schönem Auf-, bzw. Abtritt;)

32 Jahre später... Den Film habe ich damals das erste Mal in einem schäbigen Motel (das aber immerhin HBO hatte) gesehen, als ich ziemlich genau auf der gleichen Strecke, wie die Hauptperson auch, ein Auto überführt habe. Da war ich natürlich in der passenden Stimmung für den Film:)
Einige wenige Unstimmigkeiten, die den Genuss etwas schmälern, hätten gut vermieden werden können. Da greift sich z.B. der Bengel auf der Flucht einen rumliegenden Revolver (was ja sonst in solchen Filmen gerne mal "vergessen" wird), aber kommt nicht auf die Idee zu gucken, ob der überhaupt geladen ist. Zeit hatte er genug... Das ist aber eigentlich auch schon der Hauptausbremser. Sonst verhalten sich die Leute im Rahmen der Logik solcher Filme eigentlich weitgehend stimmig.
Ich finde ja, hier ist auch Rutger Hauers beste Performance zu sehen (Ja, inclusive "Blade Runner";) Natürlich sollte man auch die 18er Version sehen. Knapp über 4 Sterne.

Schöne Idee für einen Film. Da wäre aber mehr drin gewesen. Z.B. sind die beiden Kinder recht blasse Figuren und die Erzählweise wirkt etwas lieblos. Zum Ende hin dann auch ziemlich unrealistisch was die Autofahrskills der Jungs angeht. Aber alles in Allem immer noch knappe 3,2 Sterne.

Der kleene außerirdische Teufelsbraten...
Gut ist erst mal, dass man zur Einstimmung nicht zu sehr mit dem heilen Familienleben belästigt wird und es schnell los geht. Andererseits hätte die Entwicklung oder Entdeckung seiner Kräfte für meinen Geschmack etwas subtiler vorangehen können.
Wenn man schon weiß worum es geht, ist der Film doch leider zu vorhersehbar. Wobei sie am Ende mal kurz ganz nett mit der Vorhersehbarkeit spielen...
Der Bengel wird eben zunehmend unheimlicher und widerspenstiger und es gibt hin und wieder mal den obligatorischen, einfallslosen Jump Scare. Auch sonst bedient sich der Film großzügig in der alt bewährten Rumpelkiste der Gruselfilmklischees. Eine tiefe, gutturale Dämonenstimme in Verbindung mit waberndem roten Leuchten, die Rumschweberei, flackernde Lichter, ein nicht anspringendes Auto, rot leuchtende Augen, verstörende Kinderzeichnungen... alles mit dabei. Nur das Kopf-um-180°-Drehen fehlt;)
Lobenswert sind einige wenige Effekte und der Ansatz mal darzustellen, wie ein Kind mit Superkräften sich wirklich verhalten würde. Allerdings wurde das ja in "Looper" auch schon gemacht. Dazu würde aber auch ein einfaches "menschliches" Kind reichen. Die außerirdische Dämonen Masche ist völlig unnötig.
Für so einen Film gibt es ja immer nur 2 verschiedene Standardenden. Hier fiel die Wahl auf Ende Nr. 2...
Naja, der Song zum Abspann ist noch ganz gut. 2,3 Sterne.

Hat durchaus so seine Momente. Aber leider überwiegen die Negativen.
Wie der Gängster die Polizistin mal kurz bequatscht, für ihn die Straßensperre wegzurammen, war wohl eine der unglaubwürdigsten Szenen, die ich dieses Jahr gesehen habe. Und so ein Unsinn passiert nicht nur ein Mal. Gina Carano hat bessere Rollen verdient übrigens... 2,5 Sterne

Routiniert gemachter Film mit einem noch nicht ganz so durchgekauten Schauplatz des zweiten Weltkriegs. Das Leben im Gefangenenlager hat hin und wieder seine Längen. Aber das ist ja eigentlich auch realistisch;) 3,3 Sterne.

Finger weg von der FSK16 Variante! Die hat mindesten einen Stern weniger.
Verhoevens beste Filme (außer "Black Book") sind seine Si-Fi Filme. Dabei betrachtet er selber das gar nicht als sein Lieblingsgenre. Der hier ist auch gelungen, hat den üblichen bonbonigen Verhoeven-Look und eine für das Genre auffällig raffinierte Story wo man glatt auch mal zum Mitdenken eingeladen wird. Sehr gute Unterhaltung auf 4,5 Sterne Niveau.

Beim ersten mal Gucken damals wusste man ja noch nicht, das es sich um einen Comic Film handelt. Insofern hatte der "Shamalalla-Twist" am Ende noch seine Wirkung. Heute geht da einiges an Bang verloren, weil es ja inzwischen allgemein bekannt ist.
Aber trotzdem ist der Film spannend und deckt für mich den interessantesten Teil eines Superheldenfilms ab, nämlich den, in dem der Held erst langsam merkt, dass er einer ist. Die Kämpferei danach ist dann immer nur eine müßige Pflichterfüllung und ist hier erfrischend knapp gehalten.
Überhaupt bleibt der Film bis zum Ende viel näher an der Realität und nimmt einen deswegen emotional auch besser mit. Wenn jede zweite Figur im Film durch die Gegend fliegt, Blitze abfeuert und mit Lokomotiven schmeißt, ist das kaum möglich.
Ein paar Klicks Abzug gibts für den fehlenden Humor. 4,5 Sterne.

Schön ausgestatteter Western mit einer etwas anderen Rangehensweise, was die Ausgangssituation angeht. Allerdings ist die Geschichte zunächst etwas schleppend und es stellt sich bald die Frage, ob es über das übliche Thema vom Greenhorn, dass sich beweisen muss, hinaus geht. Er beweist sich dann nicht nur, sondern wird zum penetranten Wichtigtuer. Spannend ist der Film nur selten. Den ersten kurzen Versuch dahingehend gibt es beim Kampf gegen den Stier mit den roten Gummihörnern... SPOILER: Natürlich raufen sie sich am Ende zusammen. 2,5 Sterne

Das waren noch Zeiten, als die Tarantino-Masche noch neu war. Und eine Qualität wie hier, hat er nach Jackie Brown auch nicht mehr erreicht. Außer vielleicht noch in der ersten halben Stunde von Kill Bill. Die nicht lineare Erzählweise mit vielen interessanten Schlenkern, die Dialoge, die Gewalt. Wobei es von Letzterem "on camera" hier gar nicht so viel gibt...
So wie hier und in dieser Kombination, hatte man das vorher noch nicht gesehen. Das war sehr erfrischend.
Ein Musterbeispiel für die Grenzen sprengende Erzählweise ist die Sequenz, wo Tim Roth seine Geschichte, die er den Gangstern erzählen soll, einstudiert. Das geht vom Lernen für sich allein zuhause über das Proben mit seinem "Führungsoffizier" auf dem Dach und dem tatsächlichen Erzählen beim Gangsterstelldichein weiter, bis zu einem Punkt, wo der Zuschauer selbst Zeuge des erzählten Geschehens wird. Am Ende erzählt Tim Roth die Geschichte sogar den Polizisten IN seiner Geschichte. Groß - ar - tig!

Der fing ganz lustig an, wenn man den SuperheldenSchnickSchnack mal so hinnimmt. Aber gerade wenn man im Kasperlemodus ist, versuchen sie plötzlich so theatralische dramatische Szenen einzustreuen. Das funktioniert, wie immer bei solchen Filmen, nicht wirklich. Und so geht das dann immer hin und her zwischen lustig und "ernst". Da wo der Film lustig ist, macht er auch Spaß. Bei den ernst gemeinten und den KampfSzenen erwischt man sich dann doch oft beim irritiert gelangweilten Naserümpfen und Augenrollen.
Der Hulk und Jeff Goldblum sind mit dabei, was ja immer Pluspunkte sind. Cate Blanchett ist auch immer lustig, wenn sie ne Böse spielt.
Ansonsten der übliche ermüdende Bilder-, Farben- und EffekteOverkill mit viel theatralischer Musik, in dem die "menschlichen" Darsteller oft fehl am Platze wirken. Man sieht es ihnen einfach oft an, dass sie nur vor einem Greenscreen spielen und ihnen die Dynamik der Szene gar nicht richtig bewusst ist.
Und wer hat denn Thors kaputtes Auge geschminkt? Der oder die macht wohl sonst Kinderschminken beim Straßenfest ;) 2,7 Sterne

Es gibt Filme, in denen gefällt mir Charlize Theron gut, in anderen gar nicht. Das hier ist einer aus der ersten Kategorie. Eine ganz lustige Storyidee für eine romantische Komödie mit zwei schön inkompatiblen Hauptpersonen. Im Mittelteil zieht es sich etwas, weil die Romantik doch zu sehr in den Vordergrund rückt.
Leider wird einem der obligatorische romantic Comedy "Twist", dass sie sich erst mal zerstreiten müssen, dann auch nicht erspart. Trotzdem würde Charlize meine Stimme kriegen:) Insgesamt eine ganz nette, etwas zu lange Utopie, ganz knapp über 3 Sternen.