Visuell und was die Effekte angeht, kriegen wir hier die gewohnte Verhoeven-Qualität geboten. Die Story ist moderat unterhaltsam, spitzt sich kontinuierlich zu, ohne allzu große Längen, aber auch ohne große Überrschungen. Routiniert gemachte 4 Sterne Unterhaltung.

Zwei Verrückte bei der Arbeit. Ist mir völlig unverständlich, warum man sich sowas zumutet. Alles im Dienste der "Kunst"? Damit meine ich vor allem Herzog. Der ist ja von den beiden der etwas subtilere Verrückte.
Gut, dass wir dann nur die Früchte dieser Tortour in Form meist sehr beeindruckender Filme genießen können und uns nicht mit den unglaublichen Problemen dieser Zweierbeziehung auseinandersetzen müssen, wenn wir nicht wollen. Kinski ist ohne Frage ein beeindruckender (wenn auch sehr fragwürdiger) Charakter.
Diese Doku gibt einen schönen und eben für Außenstehende auch sehr unterhaltsamen Eindruck davon. Aber persönlich hätte ich mit dem Irren nichts zu tun haben wollen...

Man hat so das Gefühl, George Lucas war sich des Kults seines Star Wars Universums selbst nicht wirklich bewusst. Anders kann ich mir das lieblose Drehbuch hier nicht erklären. Zum Beispiel hätte das erste Auftauchen der Jedis die Szene sein müssen, wo die Lichtschwerter im vernebelten Raum erscheinen. DAS wäre kultig gewesen. Statt dessen wird sich hier hauptsächlich auf die DesignAbteilung der Produktion verlassen und der Schwerpunkt auf das Pod Race verlegt. So wirkt der Film nur wie ein Werbespot für das dazu vermarktete Videospiel. Enttäuschend.

Rewatch 2025:
Der geht, bis auf den erwähnten verpatzten ersten Aufritt der Jedis, eigentlich ganz gut los. Aber mit Jar Jars leider sehr frühen Auftauchen ist eigentlich Feierabend.
Für eine gewisse Zeit wurden uns ja (vielleicht auch ein bisschen zu recht) Schuldgefühle eingeredet, weil die Häme über die Figur, deren Darsteller fast in den Selbstmord getrieben hat. Aber ich glaube er ist jetzt drüber weg (und ließt das hier ja eh nicht;). Da können wir wieder ehrlich sein (nicht persönlich nehmen, falls doch;):
Jar Jar ist scheiße!
2,3 Sterne.

Frau Rapace ist ja eine der wenigen Schauspielerinnen, der man das "toughe Mädel" auch mal abnimmt. Leider sind meist die entsprechenden Filme mit ihr von der Story her nicht so toll (die MillenniumTrilogie mal ausgenommen;). Sie fangen oft vielversprechend an, aber verlieren dann bald den Drive oder häufen zu viele Unstimmigkeiten und Patzer aneinander. Das ist hier erfreulicherweise mal nicht so ausgeprägt der Fall.
Der Film ist für durch Blockbuster sozialisierte Leute sicher zu slow. Wenn ein Film mal halbwegs auf dem Boden der Realität bleibt, ohne dass dauernd etwas orange explodiert, oder die Hauptrolle keine absolute Superheldin ist, finden viele das gleich langweilig. Und wenn nicht alles mit dem Holzhammer erklärt wird, oder nicht so abläuft, wie man es nach SchemaF gewohnt ist, ist die Geschichte für einige gleich "verworren" oder "konfus".
Natürlich gibt es auch hier kleinere Unstimmigkeiten und nur wenige Überraschungen, aber der Film schafft es allemal über die 3 Sterne.

Schön ist erst mal, dass der Film nicht so superheldenmäßig angelegt ist, wie es in letzter Zeit ja gerne auch in diesem Genre gemacht wird. Die Gangstercrew ist aus den üblichen Standardfiguren zusammengesetzt. Aber trotz einiger kleiner Unklarheiten und der Bedienung des einen oder anderen blöden Klischees, geht der Film doch ganz flott voran. Wenn auch nicht im Gesamtverlauf, so wird man doch hin und wieder mit kleinen Unvorhersehbarkeiten überrascht. Zum Ende hin wird es dann leider wieder zu sehr auf die Spitze getrieben und unnötig in die Länge gezogen. Das ist angesichts des vorherigen, weitgehend stimmigen Verlaufs sehr ärgerlich und drückt den Film wieder runter auf eine knappe 3 Sterne Bewertung.

"This is all gonna end badly"... Soviel sei schon mal gesagt. Der Film hält sich an das Versprechen.
In der ersten Hälfte ist der Film auf eine angenehm gebremste Art lustig. Selena Gomez war überraschend gut.
Ein ganz interessantes Grüppchen von Leuten in dem Nest. Da freut man sich eigentlich schon drauf, wie sie auf die Zombieapokalypse reagieren werden. Dafür, dass das Zombie-Thema schon so abgenudelt ist, funktioniert der Film erst mal ganz gut. Allein Iggy Pops Auftritt lohnt sich. Und dass Tilda Swinton Zelda Winston spielt... reine Poesie;) Viele kleine nette Ideen.
Es gibt aber auch Negatives zu berichten: Viele schlechte Ideen. In der zweiten Hälfte stürzt der Film tragisch ab. Die Szenen geraten zunehmend gewollt "witzig", wie z.B. die, wo die Zombis alle Handys haben. Platter gehts ja kaum.
Der Zombiestaub ist ja mal was Anderes, aber schlecht gemacht und irgendwie sind Blut und Schleim dann doch schöner. So wird sich dann auch noch um den Splatteraspekt des Genres gedrückt.
"This is undead, reanimated, ful-on, flesh-eating zombie shit." Schade, ist es eben leider nicht!
Außerdem ist Zelda viel zu weird und Selena hätte länger überleben müssen!
Habe selten einen Film gesehen, der von der ersten zur zweiter Hälfte so krass in die Knie geht. Und dann noch die "Moral" am Ende des Films... Die ist genau in der "Zombies mit Handys Liga".
Erste Hälfte 5 Sterne, Zweite 2 Sterne. Macht zusammen 7. Durch 2 sind 3,5. Und 1 Stern Abzug für das vertane Potenzial, macht 2,5.

Hier haben wir auch wieder den gewohnten HochglanzLook der Verhoeven Filme. Auch die Spezialeffekte sind wieder mal ihrer Zeit voraus und können heute noch gut mithalten. Die Story, oder vielmehr die Erzählweise, ist etwas verstörend, weil so kompromisslos kriegsverherrlichend. Vielleicht wird hier aber auch nur konsequent die Stimmung der im Film dargestellten militaristischen Gesellschaft in die Erzählweise übernommen.
Ein paar Unstimmigkeiten schmälern das Vergnügen etwas. Aber die durchschnittliche 4,1 Sterne Bewertung hier ist durchaus gerechtfertigt.

Schöner Trashfilm auf technisch höherem Niveau als allgemein üblich für so einen Stoff. Nerven tut wieder mal das Machocoolgequatsche der Darstellerriege. Der Verlauf birgt keine größeren Überraschungen. Gibt ein schönes DoubleFeature zusammen mit "Virus" , wenn man auf die Art Filme steht. Glatt 4 Sternen.

Für den penetranten Selbstdarsteller und Sektenheini Tom Cruise gibt es ja immer schon mal pauschal einen Stern Abzug:) Nach einer Viertelstunde nagt seine Penetranz bereits am zweiten Stern... Jack Reacher ist natürlich der Coolste und in fast jeder Kameraeinstellung zu sehen. Die Anderen verbocken dauernd irgendwelche Situationen, die er dann ausbügeln muss. Und so reiht sich eine nervige Selbstdarstellerszene an die andere und knabbert einen Stern nach dem anderen weg. Der Showdown mit seinem "Töchterchen" ist eigentlich nur noch unnötige Zeitschinderei und fast schon lächerlich vorhersehbar.
Die Story an sich hätte mit einer etwas zurückhaltenderen und weniger egomanischen Erzählweise vielleicht 3 Sterne Niveau erreichen können, aber so ist sie nur schwer zu ertragen. 1,5 Sterne.

Ein sehr kraftvoller, intensiver, fast hypnotischer Film, wenn man sich drauf einlässt. Ist vielen sicher zu slow heute. Durch die Bank tolle Schauspieler. Erstaunlich wie souverän die sehr junge Jodie Foster sich in dieses Erwachsenenthema hineinfindet...
War sicher ein ganz wesentlicher Einfluss für Tarantino, was seine Masche angeht, erst mal mit einem eher unspektakulären Verlauf Spannung aufzubauen, um einem dann den violent relief um die Ohren zu hauen. War damals jedenfalls der absolute Kracher.
Für die Kamerafahrt nach dem Showdown wurde tatsächlich die Decke zum oberen Stockwerk in einem Abrisshaus aufgeschnitten, um von da nach unten zu filmen. Ganz klar Filmgeschichte!

Enthält die für die damalige Zeit so übliche Verirrung der Kneipenschlägerei und auch noch in einer recht ausführlichen Variation. Dafür ist schon mal ein halber Stern weg. Ansonsten eigentlich ein ganz gelungener klassischer Western aus der Zeit. Spannung kommt auch ein Bisschen auf. Knapp über 3 Sternen.

Ich sags ja immer: Kinder sind gruselig. Und dann ärgern sie auch noch das hübsche Mädchen... Aber sie hat ja auch..

VORSICHT SPOILER ...im Mutterleib ihren Zwillingsbruder mit ihrer Nabelschnur erwürgt. Sowas macht man doch nicht. Und wer ist wieder Schuld an allem? Die Nazis natürlich:) Ich finde die nur kurz angekratzte Geschichte im KZ eigentlich viel interessanter. Der Zwillingsbruder kommt nach den Naziversuchen vom Debuk (oder wie immer man das schreibt) besessen zurück, und sie muss ihn kalt machen.

Wie so oft in solchen Filmen nerven die Visionen / Träume schnell, und man hätte doch gerne etwas mehr Fortschritt. Aber die Effekte sind meist ganz gut gemacht, und irgendwann gehts ja dann auch voran. Das Exorzismusritual wirkt etwas albern (aber wie sollte es auch nicht?;), und beim Showdown wird natürlich wieder viel bei flackerndem Licht geschriehen, gerannt, geboxt und die Musik fiedelt dramatisch dazu. Leicht überdurchschnittliche, überraschungsfreie Psychohorrorunterhaltung ganz knapp über den 3 Sternen.
Meine Lieblingszitate hier: "There is no use in trying to understand it." Und natürlich: "Fuck off little shit!"