Hier haben wir mal eine Spezialeinheit, die nicht mit kindischem Machogehabe und dauerndem Coolgequatsche nervt, wie in den Amifilmen. Der Film bewegt sich sowieso viel näher an der Realität, als ein kurzweiliges, oberflächliches Ballerspektakel zu bieten. Wohl weil es hier um eine wahre Begebenheit geht. Es zeigt wie schwer und frustrierend es sein kann, wenn man so einen Konflikt mit möglichst wenig Gewalt lösen will. Da ist Gewalt für viele Entscheider sicher die kurzfristig einfachere Lösung, auch wenn es Menschenleben kostet.
Deutlich wird auch, wie man als Soldat seine Souveränität aufgibt und seine Fähigkeiten roboterhaft den Politikern und ihren Profit- und Machtspielchen unterstellen muss. Das ist vielen sicher nicht immer klar, die sich für diesen "Beruf" entscheiden...
Auf jeden Fall mal eine interessante und andere Variante des Themas, verbunden mit lobenswerter Kapitalismus- und Kolonialismuskritik.

Da haben se echt den Pferden die Beine weggerissen? Ein Stern Abzug!
Mr. Cool Burt Reynolds ist als "Indianer" ziemlich uncool. Das funktioniert irgendwie nicht und wirkt etwas albern. Vielleicht mochte Reynolds den Film deswegen nicht so. Einige Texte sind, zumindest in der Synchronisation, leicht bescheuert. Und da vergisst er bei seinem tollen Plan doch glatt, dass die Banditen seine Mieze als Geisel nehmen können und er sich dann ergeben muss... Und zum Ende hin stellt er sich nochmal richtig blöd an. Aber der Film ist ansonsten ein ItaloWestern ganz leicht über dem Durchschnitt. Auch weil er nicht so weichgespült daher kommt und zwei für die damalige Zeit unübliche Aspekte enthält. Die Hauptfigur ist ein "Indianer" und der zweite Aspekt wäre ein Spoiler. Wenn nur nicht dauernd das "Navajo Joe Navajo Joooooe"- Gejammer des Soundtracks wäre:) Nicht Morricones beste Arbeit... 2,7 Sterne.

Eine schöne Story-Idee für einen Rache Film, der durch Ashley Judd noch ordentlich an Charisma gewinnt. Tommy Lee Jones bewährt sich wieder mal in seiner angestammten Rolle.
Naja, dass sie das Messer aufhebt, ist total bescheuert konstruiert,..
Trotzdem durchgehend spannend mit einem befriedigenden Ende.
3,9 Sterne.

Recht kurzer, aber leicht überdurchschnittlicher Tierhorror-Film. Die Effekte sind ganz gut gemacht, der Humor fehlt auch nicht und Bridget Fonda ist mit dabei. Das sind schon mal 3 Pluspunkte auf die Schnelle. 3,4 Sterne

Ich mag diese Found Footage / Dogma Machart nicht. Erst mal hat man so eine Ausrede, den Film möglichst billig zu produzieren, kann aber normal abkassieren. Dann funktioniert das Konzept meist nicht, weil auch angeblich in Situationen gefilmt wird, wo nie irgendwer noch eine Kamera auf das Geschehen halten würde. Das macht das Ganze gleich unglaubwürdig. War wohl eine Gegenreaktion auf die immer größer werdenden Effektspektakel, was ja erst mal lobenswert ist. Aber ich fühle mich da immer verkackeiert, wenn ich für sowas dann das Gleiche zahlen soll.
Inhaltlich ist hier auch nicht viel zu holen. Hätte "normal" produziert vielleicht noch knapp die drei Sterne geschafft.

Eine erstaunlich gute Adaption des "unverfilmbaren" Tolkien-Stoffes. Bin damals doch mit einigen Zweifeln ins Kino gegangen, die aber ausgeräumt werden konnten. Etwas mehr Humor und eine weniger theatralische, durch die entsprechende Musik unterstützte, Erzählweise wären wünschenswert gewesen. Machte damals jedenfalls Lust auf den zweiten Teil.

Hier geht es in stabil gleichbleibender Qualität weiter. Originelle, verschrobene Charaktere sagen hin und wieder ganz schön lustige Sachen. Funktioniert natürlich zu großen Teilen nur, wegen der etwas unrealistischen Konstruktion, dass Penny sich mit so einem Haufen Nerds überhaupt abgibt.

Es drängt sich schnell der Eindruck auf, dass die Darstellung der Ereignisse auf "deutsch unterhaltsam" getrimmt wurde. Was völlig bescheuert ist. Ein eng an den Fakten orientiertes Drehbuch ohne die für deutsche Komödien üblichen Faxen, wäre um vieles interessanter gewesen. Was haben die Grenzer in der Situation wirklich gedacht und geredet? Und was soll denn bitte die Szene mit dem Wunderheilerbotschafter aus Maputo??? Wenn die Deutschen witzig sein wollen... In der zweiten Hälfte versucht der Film dann doch noch dramatisch zu werden, was aber nach den Kaspereien zuvor nicht mehr funktioniert.
Für am Thema wirklich interessierte sei das Buch "Der Mann, der die Mauer öffnete" von Gerhard Haase-Hindenberg empfohlen.

Eine sehr aufwendige Produktion über einen wenig thematisierten, aber sehr interessanten Bereich der amerikanischen Geschichte. Unglaublich, was da in New York abging. Der Film konnte mich aber trotz guter Besetzung irgendwie nicht richtig überzeugen. Die Sets wirken doch sehr kulissenhaft und ich habe immer Schwierigkeiten, Leonardo den harten Kerl abzunehmen. Die Handlung ist eine sehr ausgewalzte Rachegeschichte, die aber trotz aller Mühe einfach nicht authentisch wirkt. Knappe 3 Sterne.

Irgendwie erscheint mir der Film die erste halbe Stunde noch als zu ernst gemeint. Dann macht er sich endlich auf den richtigen "abgedrehten" Weg. Allerdings plätschert er für mich doch insgesamt zu belanglos dahin und kann einem trotz einiger schön schräger Schlenker, nicht wirklich die nötige Akzeptanz und Begeisterung entlocken.
Es kommt bei solchen Filmen ja immer auch auf die Tagesstimmung des Betrachters an. Vielleicht war ich einfach gerade nicht im richtigen Trashfilm-Modus.
Ansonsten sieht alles im Wesentlichen ganz gut aus, aber die Handlung macht irgendwie einen stückwerkartigen Eindruck. Es fehlt die übergeordnete Spannungskurve und wirklich zündender Humor.
So war ich dann bald nur noch peripher emotional am Geschehen beteiligt und habe eigentlich nur noch darauf geachtet, wie einzelne Dinge gemacht waren.
Ich würde mal sagen, 2,6 Sternen.

Ganz netter, politisch korrekter Film der zwischen Anfang und Ende der 60er Jahre spielt. Robert DeNiros erste Regiearbeit, und er schlägt sich auch da ganz gut. Schönes Ambiente und schräge Typen, vor allem unter den Mafiosis und eine erfreulich mehrdimensionale Darstellung des Mafiabosses. Alle Hits aus der Zeit sind im Soundtrack vorhanden. 3.7 Sterne.

Harry Dean Stanton... Was für ein Typ! Den kann man einfach in Alltagssituationen filmen und schon ist es interessant. Das wird dann auch ganz schön ausgereizt, aber es funktioniert. Immer wieder erschreckend, was das Alter aus den Menschen macht. David Lynch ist allerdings kein besonders guter Schauspieler. Und das am Ende die Schildkröte nochmal kommt, war klar;) 4,8 Sterne.
Ein sehr schöner (letzter) Film.