Kritiken von "ThomasKnackstedt"

Don't Worry, weglaufen geht nicht

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 23.02.2019
„Ich war besoffen, seit ich ein Kind war.“

Das ist die bestürzende Bilanz des Cartoonisten John Callahan(Joaquin Phoenix). Selbst ein schwerer Autounfall mit anschließender Lähmung bekam John nicht von der Flasche weg. Erst als er sich den Anonymen Alkoholikern anschließt, deren Gruppe von Donnie(Jonah Hill) geführt wird, fasst John den Entschluss trocken zu werden. Dabei hilft ihm Annu(Rooney Mara), die wie durch ein Wunder in sein Leben tritt. Doch der Weg ist schwer und John glaubt mehr als einmal, dass er es nicht schaffen wird. Vor allem die Schatten seiner Kindheit lassen ihn nicht los…

Gus Van Sant hat die Geschichte von John Callahan detailgetreu auf die Leinwand gebannt. Am Anfang holpert und wackelt der Plot sich in die Erzählspur. Später läuft es dann viel besser. Vor allem die Besetzungsliste punktet. -Dont worry - weglaufen geht nicht- ist bis in die Nebenrollen exquisit besetzt. Callahans Geschichte sorgt dafür, dass man den Charakter des Cartoonisten zugleich liebt und hasst. Erst die Einsicht, sich dem eigenen Schicksal zu stellen, pellt den Callahan aus dem Ei, den man sich wünscht.

-Dont worry - weglaufen geht nicht- ist ganz sicher nicht jedermanns Sache. Intellektuell, mit manchmal nervtötender Musik von Danny Elfman, aber auch jeder Menge starken Szenen. Sie wissen ja: Sie müssen selbst entscheiden, was sie davon halten.

ungeprüfte Kritik

Grüner wird's nicht

sagte der Gärtner und flog davon.
Deutscher Film, Drama, Abenteuer

Grüner wird's nicht

sagte der Gärtner und flog davon.
Deutscher Film, Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 21.02.2019
Der Traum vom Fliegen

Den träumt der Gärtner und Hobbypilot Schorsch(Elmar Wepper) schon seit Jahrzehnten. Doch im richtigen Leben hat er Schulden, Eheprobleme und sein Flugzeug wird gepfändet. Für Schorsch reicht das, um abzuhauen. Er entwischt dem Kuckuckskleber und will zum Nordkap fliegen. Doch er landet zunächst in der Schwäbischen Alb, dann in Düsseldorf, auf Sylt und in Brandenburg. Eine echte Odyssee. Auf der lernt er Philomena(Emma Bading) und Hannah(Dagmar Manzel) kennen. Das verändert alles. Doch das alte Leben stirbt nicht in der Flucht. Schorsch muss seine Rechnungen bezahlen…

Was für ein wunderbarer Film! Herrliche Bilder, ein Elmar Wepper in brillanter Spiellaune und eine Emma Bading, die mit einem frischen Gesicht und jeder Menge Kreativität agieren kann. Dazu eine traumhafte Besetzung der übrigen Rollen und eine Geschichte, die von A bis Z punktet. Vor allem das Ende hat mich überzeugt. Vor 20 Jahren wäre dieser Film anders beendet worden.

Regisseur Florian Gallenberger hat alles richtig gemacht. Von der Filmmusik bis zum Drehbuch ist Grüner wird’s nicht perfekte Kinounterhaltung. Der Streifen zieht vom Drama bis zur Komödie alle Register. Ich liebe es, mich von einer Geschichte derart kurzweilig unterhalten zu lassen. Elmar Wepper ist einer der ganz Großen des deutschen Films. Das stellt er hier wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis. Wie er vom alten Grantler zum lebensbejahenden Alten wird; das ist Schauspielkunst vom Allerfeinsten.

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The Unthinkable

Die unbekannte Macht - Wir dachten nie es kommt zu uns.
Science-Fiction, Thriller

The Unthinkable

Die unbekannte Macht - Wir dachten nie es kommt zu uns.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 20.02.2019
KRIEG!

Wir Europäer haben seit mehr als 70 Jahren nicht mehr am eigenen Leib gespürt, was Krieg tatsächlich bedeutet. Regisseur Victor Danell verschafft uns dieses Gefühl per Leinwand. Beklemmend, unterschwellig, bedrohlich und gleichzeitig extrem real kommt sein -The Unthinkable- beim Zuschauer an. Wäre da nicht ein ungelenkes, pathetisch überzogenes Ende, hätte dieser Film von mir die volle Punktzahl erhalten. Angelehnt an die russische Inbesitznahme der Krim zeigt Danell vor allem, wie sich die Kriegsführung verändert hat. Wem das keine Angst macht, der hat vermutlich ein sehr sonniges Gemüt.

Der erfolgreiche Musiker Alex(Christoffer Nordenrot) kehrt in seine Heimat zurück, um ein Klavier zu kaufen. Doch insgeheim sehnt er sich auch nach seiner Jugendliebe Anna(Lisa Henni). Von seinen Eltern will er nichts mehr wissen. Seine Mutter ist vor Jahren vor dem Vater Björn(Jesper Barkselius), einem ehemaligen Soldaten, getürmt. Zum Vater, der in einem Kraftwerk arbeitet, hat Alex jeden Kontakt abgebrochen. Wieder in der Heimat gerät Alex mitten hinein in den Angriff einer unbekannten Macht. Schweden wird per Anschlägen und Cyberangriffen attackiert. Als auch noch Bio-Kampfstoffe eingesetzt werden, geht es ums nackte Überleben. Alex trifft mit wenigen Überlebenden auf seinen Vater. Gemeinsam stellen sie sich der Bedrohung.

Spannend, zermürbend, manchmal kaum auszuhalten. So wirkt -The Unthinkable- auf den Zuschauer. Bis auf das Ende ein kleines Meisterwerk.

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Gundermann

Von jedem Tag will ich was haben was ich nicht vergesse...
Musik, Deutscher Film, Drama

Gundermann

Von jedem Tag will ich was haben was ich nicht vergesse...
Musik, Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 17.02.2019
Kohle, Stasi und Musik.

Darum geht es in Andreas Dresens Biopic -Gundermann-. Ein Film, der bewegt, ergreift, zurückführt, mitnimmt und begeistert. Mitten im Lausitzer Braunkohlerevier macht Gerhard Gundermann(Alexander Scheer) Musik mit seiner Band Die Seilschaft. Obwohl Gundermanns Musik die Menschen erfüllt, geht Gundermann weiter auf Schicht im Revier. Als Baggerfahrer gräbt er sich tief in die Lausitzer Erde. Der Erfolg seiner Musik bringt die Stasi, in Form eines Führungsoffiziers(Axel Prahl) auf den Plan. Gundermann spielt mit. Er glaubt an die Ideale des Sozialismus. Nach dem Zusammenbruch der DDR wird Gundermann von der eigenen Vergangenheit eingeholt. Er entscheidet sich dafür, seine Tätigkeit als IM offenzulegen. Damit stößt er alte Wegbegleiter vor den Kopf. Nur seine Frau Conny(Anna Unterberger) hält noch immer zu ihm.

Eine wunderbare Geschichte, fantastisch auf die Filmrolle gebannt. Andreas Dresen kann es halt. Die Besetzungsliste stimmt, die Kulissen und das Drehbuch tun ein Übriges, um aus -Gundermann- großes, unverbrauchtes Kino zu machen. Dazu, für uns Westler, völlig unbekannte Musik, die jeden Hörer mit Wort und Melodie verzaubert. Gundermanns Geschichte zeigt auf beeindruckende Art und Weise, wie wichtig es ist, sich Gedanken zu machen und seine Entscheidungen in Richtung Zukunft zu überdenken. -Gundermann- hat sich jeden Preis und jede Auszeichnung redlich verdient.

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Radiance

Lovestory, Drama

Radiance

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 15.02.2019
Nichts ist schöner als das, was vor unseren Augen verschwindet…

Mögen sie japanische Filme? Ich schon. Im japanischen Kino geht es oft um Gefühle, Tiefe und den Gehalt einer Geschichte. Da sind schnelle Schnitte und rasante Wendungen nicht nötig. Das Drama -Radiance- ist so eine Geschichte. Nichts für Zuschauer, die permanent unterhalten werden wollen, sondern eher etwas für Menschen, die auf die Zeit zwischen zwei Atemzügen achten können.

Misako(Ayame Misaki) schreibt Audiosricptionen für Filme. Damit können sehbehinderte Menschen Filme erfahren. In einer Testgruppe wird Misakos Arbeit gehört. Das Ergebnis ist eher niederschmetternd. Vor allem der ehemalige Fotograf Nakamori(Masathosi Nagase), der kurz vor der vollständigen Erblindung steht, kritisiert Misakos Arbeit. Doch die beiden kommen sich auf ungeahnte Weise näher. Das verändert ihre Leben…

Regisseurin Naomi Kawase setzt voll und ganz auf ihre beiden Hauptdarsteller und eine Story, die 100 Prozent Gefühl ist. -Radiance- ist eine klassische japanische Filmerzählung, die man mag oder nicht. Mir hat diese mit Bedacht, Intellekt und Behutsamkeit erzählte Geschichte sehr gut gefallen.

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The Death of Stalin

Hier regiert der Wahnsinn.
Komödie, Drama

The Death of Stalin

Hier regiert der Wahnsinn.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 12.02.2019
Einstimmig!

Fällt das Komitee der Sowjetunion seine Beschlüsse. Jedenfalls in der französisch-englischen Komödie von Armando Ianucci. Die Bewertung des Films durch die Zuschauer wird ganz sicher nicht so eindeutig ausfallen. Wer auf gewiefte Dialoge, das Spiel mit der Geschichte(die hier ganz sicher nicht historisch genau dargestellt wird), gute Schauspieler und intellektuelle Gags steht, der wird vor Freude durchdrehen. Wer die Lacher auch ohne Geschichtsabitur verstehen möchte und ganz nebenbei auch noch gute Unterhaltung erwartet, ist vielleicht überfordert. Mir war das zu surreal. Es ging zwar Richtung Humor ala Monty Python, erreichte dieses Vorbild jedoch nie.

Stalin ist 1953 der uneingeschränkte, gefürchtete Machthaber der UdSSR. Als er stirbt, entbrennt ein Machtkampf um sein Erbe. Sein Sohn ist ein haltloser Trinker, die Tochter verhuscht. Stalins Komitee besteht aus dem wankelmütigen Malenkow(Jeffrey Tambor), dem hinterhältigen Beria(Simon Russel Beale), dem zurückhaltenden Molotow(Palin) und dem cleveren Chruschtschow(Steve Buscemi). Nur einer kann Stalin beerben. Der Rest ist in Lebensgefahr…

Teilweise extrem lustig. Schwarzer Humor, wie man ihn mag. Aber auch mit Längen und überspielten Dialogen. Da verliert man leicht den Faden. Mich hat Ianuccis Film nicht von den Socken gehauen. Ob er ihnen gefällt, müssen sie selbst entscheiden.

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Leave No Trace

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 12.02.2019
„Unsere eigenen Gedanken gehören immer noch uns!“

So sieht es der Ex-Soldat und Vater Will(Ben Foster). Ansonsten aber will er nichts mit der Zivilisation zu tun haben. Mit seiner Tochter Tom(Thomasin McKenzie) lebt er in den Wäldern Portlands, um seiner Vergangenheit zu entfliehen. Will hält es unter einem Dach nicht aus und Tom kennt kein anderes Leben. Doch dann werden die beiden aufgegriffen und landen in den Händen der Stadtverwaltung. Die weist ihnen eine Wohnung auf einer Farm zu. Tom gefällt das, aber Will hält es nicht aus. Zusammen mit Tom flieht er, aber die Reise von Vater und Tochter kann so nicht weitergehen…

Nach der gleichnamigen Novelle von Peter Rock inszenierte Regisseurin Debra Granik einen Film, der ereignislos beginnt, hier und da statisch wirkt, den Zuschauer aber trotzdem mitnimmt. Es sind vor allem das pure Spiel von Foster und McKenzie, so wie die traumhaften Aufnahmen der Wälder, die den Zuschauer in den Bann ziehen. Der Film bezieht seine Spannung aus dem Gegenspiel von Vater und Tochter, die scheinbar nicht mehr miteinander, aber auch nicht ohneeinander auskommen.

Für Freunde ernster Themen, einer guten Kameraarbeit und starkem Schauspiel ist -Leave No Trace- ganz sicher ein Gewinn. Wer mehr auf Action, schnelle Schnitte und Hochspannung steht, muss sich den Film nicht unbedingt anschauen.

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BlacKkKlansman

Unterwandere den Hass. Nach einer wahren Geschichte.
Drama

BlacKkKlansman

Unterwandere den Hass. Nach einer wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 10.02.2019
„Mit einem richtigen weißen Mann kriegen wir alles hin!“

So jedenfalls die Aussage von Ron Stallworth(John David Washington), dem ersten schwarzen Polizisten beim Colorado Springs Policedepartment. Eigentlich soll Stallworth die Aktenhaltung machen, doch dann ermittelt er Under Cover gegen den Ku Klux Klan. Telefonisch knüpft er die Kontakte und sein jüdischer Kollege Flip Zimmerman(Adam Driver) tritt dann als Ron beim Klan auf. Natürlich geht das nicht lange gut. Aber lange genug, um alles auf den Kopf zu stellen, was die Polizei in Colorado Springs in den Siebziger Jahren gemacht hat…

Spike Lee ist wieder da. Mit der Geschichte des echten Ron Stallworth hatte er die passende Vorlage für einen Abgleich der Unruhen in den Siebzigern mit der aktuellen Politik von Donald Trump. Dieser Abgleich ist vortrefflich gelungen. Witzig, clever, humorig, aber auch mit ein paar Gags, bei dem einem das Lachen im Hals stecken bleibt, kommt -Blackkklansman- daher. Brillant besetzt, mit zwei wunderbaren Mini-Gastauftritten von Alec Baldwin und Harry Belafonte, punktet der Film enorm.

Wir glauben, diese schwarz/weiß Geschichte schon lange hinter uns gelassen zu haben. Ein Irrtum! Spike Lee zeigt nicht nur, wie es war, sondern wie es teilweise noch immer ist. Lediglich die Farben und Volksgruppen haben sich verändert. Allerdings gibt es Hoffnung. Ich glaube nicht, dass Ron Stallworth geglaubt hat, dass 40 Jahre nach seiner Geschichte Amerika einen schwarzen Präsidenten wählt.

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The Equalizer 2

Alles hat Konsequenzen.
Thriller, Action

The Equalizer 2

Alles hat Konsequenzen.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 03.02.2019
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit.

Was Marcel Prousts Gesellschaftsroman mit Denzel Washingtons -The Equalizer 2- zu tun hat, ist nur schwer zu erklären. Schauen sie einfach mal rein. In jedem Fall sind die Handlungen extrem unterschiedlich. Während Proust es eher seicht und beschaulich angehen lässt, mag Washington es lieber knallhart und unbeirrbar. Als Taxifahrer und ehemaliger Agency-Agent Robert McCall räumt er mit all den Bösewichten auf, die ihm im Weg stehen. Als seine ehemalige Kollegin Susan(Melissa Leo) unter mysteriösen Umständen stirbt, findet sich McCall bei seinen Ermittlungen sehr schnell in den Reihen von Agency-Agenten wieder. Doch das ist McCall egal. Sein Weg ist die Gerechtigkeit, ohne Wenn und Aber.

Antoine Fuqua hat seinen -The Equalizer 2- cool, beinhart und gnadenlos inszeniert. Es gibt einen kleinen Nebenerzählstrang mit dem Jungen Miles(Ashton Sanders). Ansonsten heißt es, Robert McCall bei der Arbeit zuzuschauen. Die macht er gründlich. Da, wo „normale“ Strafverfolger nicht mehr agieren können, erledigt McCall die ganz bösen Jungs auf seine Weise.

Wenn schon ein Rache-Thriller mit bedenklichen Moralvorstellungen, dann bitte so einen wie -The Equalizer 2-. Denzel Washington ist noch immer eine Topbesetzung für den einsamen Wolf. Mir hat das sehr gut gefallen.

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Die Sch'tis in Paris

Eine Familie auf Abwegen.
Komödie

Die Sch'tis in Paris

Eine Familie auf Abwegen.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 01.02.2019
Leider nur ein müder Abklatsch des Originals.

Fortsetzungen müssen nicht unbedingt schlechter sein, als die Ausgangsgeschichten bestimmter Stoffe. Manchmal allerdings beschleicht einen das Gefühl, dass die Fortsetzung nur da ist, weil das Original so erfolgreich war. Eine eigene Idee und eine kreative Fortführung der Geschichte ist dann leider Fehlanzeige. Bei Danny Boons -Die Sch’tis in Paris- hatte ich genau dieses Gefühl. Nur komisch reden und Gags aus der Mottenkiste reichen nicht aus, um echte Lacher zu produzieren. Hat Danny Boon 2008 da noch alles richtig gemacht, ist er 2018 mit -Die Sch’tis in Paris- leider auf dem Holzweg gelandet.

Valentin(Danny Boon), der als erfolgreicher Designer in Paris lebt, hat seine Kindheit in Frankreichs Norden verdrängt. Obwohl er dort eine Familie hat, gibt er sich als Waise aus. Das hilft zwar bei den Verkäufen, aber als dann die „Landeier“ seiner Familie in Paris auftauchen, weil sie in Geldnot sind, ist das für Valentin eine Katastrophe. Als Valentin dann noch einen Unfall hat und sein Gedächtnis verliert, ist das Chaos perfekt…

Mehr als eine mittelmäßig unterhaltsame Komödie ist bei Danny Boons -Die Sch’tis in Paris- leider nicht herausgekommen. Auch die gute Besetzungsliste hebt diesen Stoff nicht auf ein höheres Niveau. Kann man sich anschauen, muss man aber nicht.

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22 Bullets

Krimi, Thriller, 18+ Spielfilm

22 Bullets

Krimi, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 30.01.2019
Vergossenes Blut trocknet nie!

Niemand weiß das besser als Charly Mattei(Jean Reno). Eigentlich hat der ehemalige Mafiosi mit der Vergangenheit abgeschlossen und will sich nur noch Frau und Kindern widmen. Doch dann wird er Opfer eines Attentats. 22 Kugeln treffen ihn und doch stirbt Charly nicht. Schnell erfährt er, wer hinter dem Attentat steckt, und Charly weiß: Wenn er nicht zurückschlägt, sind er und seine Familie in Lebensgefahr. Es beginnt ein Rachefeldzug, bei dem jeder, der sich Charly in den Weg stellt, dem sicheren Tod entgegen tritt…

Wäre Jean Reno 20 Jahre jünger gewesen und man hätte die Story ein wenig mehr in die Vergangenheit verfrachtet, dann hätte 22 Bullets(Original: L‘ Immortel) das Prequel zu -Leon der Profi- sein können. Knallhart, brutal, geradlinig und zum Teil extrem verstörend. Eine Geschichte, die sich ihren Weg mit dem Vorschlaghammer sucht. Mittendrin ein Jean Reno in Bestform. Niemand spielt den einsamen Rächer besser als er.

In -22 Bullets- stimmt für das Genre Gangsterepos schlichtweg alles. Der fiese Bösewicht Zacchia(Kad Merad), die unkonventionelle Polizistin Mary Goldman(Marina Fois), die Drehorte in Marseille, die brutale Welt der Mafia und der Charakter von Charly Mattei, der denkt, er könne mit der Mafia abschließen, obwohl er selbst am besten weiß, dass das unmöglich ist. Alles in allem ein hervorragender, aber auch extrem harter Film. Für mich war das ganz großes Kino mit einem exzellenten Jean Reno.

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Alpha - Der den Wolf zähmt

Im Kampf ums Überleben werden Anführer geboren.
Abenteuer

Alpha - Der den Wolf zähmt

Im Kampf ums Überleben werden Anführer geboren.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 27.01.2019
„Finde deine Stärke!“

Das ist leicht gesagt von Tau(Johannes Haukur Johanneson), dem Anführer einer Gruppe von Menschen vor 20.000 Jahren in Europa. Sein Sohn Keda(Kodi Smit-McPhee) ist nicht aus so hartem Holz geschnitzt wie der Vater. Bei der Jagd wird Keda eine Klippe hinuntergestoßen und ist scheinbar tot. Doch Keda lebt. Er muss versuchen, irgendwie nach Hause zu kommen. Schwerverletzt wird er dann auch noch von Wölfen angegriffen. Dieser Kampf endet mit einer Gemeinschaft, die es so noch nicht gab: Wolf und Mensch! Nur zusammen können sie den Weg nach Hause schaffen…

Ein wunderbarer Film. Unglaublich schöne und zugleich archaische Landschaftsaufnahmen, die einem den Atem stocken lassen. Dazu diese pathetische Geschichte, die nicht nach Authentizität schielt, sondern märchenhaft ihren Weg zum Herz des Zuschauers sucht. Kameramann Martin Gschlacht schöpft mit Farben, Formen, Spot Lenses und Animationen aus dem Vollen. Das hat mich von A bis Z begeistert.

Könnte es so angefangen haben? Die Geschichte von Hund und Mensch? Natürlich nicht! Aber das ist bei -Alpha- völlig egal. Der Zauber dieser Produktion lebt nicht vom dokumentarischen Charakter, sondern von einer Sage, die wunderschön erzählt wird. Mit Bildern, die einzigartig sind. Lassen sie sich mitnehmen. 20.000 Jahre zurück. Zu den Anfängen…

ungeprüfte Kritik