Etikettenschwindel!
Da hat man aber auch versucht, alles reinzupacken, was geht. Nur mit Buchheims Büchern hat das NICHTS zu tun. Außer dass ein U-Boot und La Rochelle drin vorkommen: Ein Stern Abzug.
Und noch einen, weil die Widerstandskämpfer irgendwie keine Lust haben, die Obernazis zu erschießen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Ein ganz übles Klischee, um bloß nicht den gewohnten Serien-Handlungsablauf zu verlassen.

Die meisten Szenen werden mit dem heute obligatorischen, störenden Musikgebrumme untermalt, dass sich in den seltenen melodischen Passagen auch noch frech beim Score des Petersen-Films bedient. Natürlich wird auch versucht, einige ikonische "Das Boot"-Szenen zu kopieren, was aber nicht gelingt.
Die klaustrophobische Alltäglichkeit und der damit verbundene Horror im Boot, die das Original auszeichneten, dienen hier nur als lieblos dargestellter Hintergrund für eine arg konstruierte Kriegs- und Spionage-Soap.

Immerhin sind die wenigen Trickaufnahmen ganz gut gemacht und es wird mal (wenn auch etwas gestelzt) kurz thematisiert, dass auch US-Kriegsgewinnler am Aufbau der Hitler-Diktatur beteiligt waren. Vicky Krieps ist ein spannendes Gesicht. Nur eine weniger roboterhafte Spielweise hätte ihrer Rolle gut getan.

Am Ende eine mit allen möglichen genreüblichen Problemen und Verwicklungen vollgeproppte, vorhersehbare Geschichte. Kann man ja alles so machen, aber man darf es dann nicht "Das Boot" nennen. Hoffe nur, da ist keine zweite Staffel geplant;)

Es ist doch sehr auffällig, dass die Kids von Erwachsenen angeleitet wurden. Ihr Verhalten ist einfach nicht kindgerecht, sondern so, wie es Erwachsene eben "lustig" finden würden. Dazu ist so einiges zu übertrieben, zu albern und zu vorhersehbar. Das wäre alles näher an der Realität wieder mal viel spaßiger gewesen. Einige kleine Lacher sind zwar dabei, aber unterm Strich ist der Film einfach zu plump und zu gezwungen witzig.

Geht schon mal ganz gut los mit der gekonnt gefilmten und geschnittenen Szene im Schwimmbad. Dazu kommt eine charismatische Hauptdarstellerin und gut gemachtes Scheißwetter inklusive blutrünstiger Echsen. Eigentlich fast sowas wie "Crocnado", bloß besser (Ich weiß, es sind Alligatoren;). Natürlich wird auch leider wieder unnötig übertrieben und auch die üblichen, ärgerlichen Unstimmigkeiten fehlen nicht. Ich glaube z.B. nicht, dass es noch ein Entkommen gibt, wenn einen so ein Vieh erst mal am Bein gepackt hat... Der aufgesetzte Vater/Tochter-Konflikt ist völlig überflüssig und bremst den Film mal kurz aus.
Da hätten doch einige hakelige Stellen runder gelutscht und auf ein paar Übertreibungen verzichtet werden können, was problemlos noch einen Stern mehr eingebracht hätte. Schade. 3,6 Sterne.

80iger Russen-Paranoia Film mit den beiden Dirty Dancern Patrick Swayze und Jennifer Grey. Wirkt aus heutiger Sicht eigentlich eher lustig, wegen seiner platten und naiven Darstellung. Wer darüber hinwegsehen kann, findet vielleicht etwas Spaß an den Actionszenen. Ansonsten ist hier nicht viel zu holen. Na für das unübliche Ende gibt’s noch ein paar Klicks drauf. 2,5 Sterne.

Edit 2022:
Nu ist das Thema ja leider zu einem gewissen Grad von der Realität eingeholt worden, was die Russen-Paranoia angeht. Diesbezüglich tue ich demütig Abbitte. Aber ein guter Film wird deswegen noch nicht daraus. Als Kompromiss bin ich bereit, meine Bewertung auf 2,7 Sterne anzuheben...

Das ist einer der Filme, die ich immer gemieden habe. So eine 2 Personen Romantikschmonzette auf einem Raumschiff fällt eigentlich nicht in mein Beuteschema.
Dann ist es aber doch irgendwie dazu gekommen, dass ich ihn gesehen habe, und ich muss gestehen, er hat mich tatsachlich "bewegt":)
Die ganze Grundsituation ist einfach interessant. Er hat doch eigentlich überhaupt keine andere Wahl, als sich schuldig zu machen und sie zu wecken. Und dann doch besser so früh wie möglich, solange er auch noch frisch und knackig ist.
Den beiden gelingt es auch, die Charaktere interessant zu gestalten, so dass es tatsächlich Spaß macht zuzuschauen.
Sehr nervig ist dann der völlig unnötige übertriebene, fast superheldenfilmartige Actiontwist zum Ende hin. Da wird so einiges kaputt gemacht. Nicht nur am Raumschiff, sondern auch am Film, so dass er unterm Strich ganz knapp unter 4 Sternen liegt.

De Palma scheint etwas träge geworden zu sein.
Ein paar ganz schön nachlässige Polizisten haben wir da. Aber ohne diese Nachlässigkeit würde die Geschichte nicht in Gang kommen.
Die ziemlich willkürlich eingesetzte Musik ist unnötig und sehr störend. Wie so oft würde die Dramatik der Szenen ohne das Gedudel viel besser funktionieren.
Die Darsteller und die Story sind eigentlich nicht schlecht. Aber einige wesentliche Szenen sind leider nicht stimmig und zu hölzern inszeniert, wie z.B. das Attentat am Ende. Da hätten die beiden schon eher drauf kommen können, was da im Gange ist und die Verhinderung dann ist doch sehr unglaubwürdig.
Insgesamt hätte dem Film eine dreckigere, rauere Inszenierung gut getan. Er wirkt doch oft zu clean und fernsehspielartig, manchmal sogar etwas dilettantisch. 2,8 Sterne.

Drei Monate am Nordpol und schon kriegt er Penny rum. Immer noch auf gleichbleibenden Niveau lustig. Bernadette hat ihren ersten Auftritt und redet ganz am Anfang noch nicht ganz so penetrant mit ihrer späteren Piepsstimme (im Original zumindest).

Ich habe das Spiel nie gespielt. Deswegen kann ich den Film nur für sich allein stehend bewerten.
Er ist technisch gut gemacht, der Look durchgehend stimmig. Wobei ich nicht so auf dieses grüne, bzw. blaue Neongeleuchte bei den ganzen Zaubertricks stehe. Etwas unglaubwürdig, dass die Menschlein im Kampf auch nur ansatzweise eine Chance gegen die riesen Orks hätten. Aber insgesamt ein ganz spaßiges Fantasyspektakel knapp unter 4 Sternen, das nach einer Fortsetzung schreit.

Au man, für wen werden solche Filme gemacht. Für 6-10jährige? Der "Humor" hat sowas von Nichts mit Humor zu tun. Da ist viel Fremdschämen angesagt. Aber das Ding war erfolgreich. Das sagt viel über die Menschheit aus;)

Kommt etwas gewollt anspruchsvoll und vor allem langatmig daher. Eigentlich entwickelt sich die Geschichte erst mal ganz gut, nur eben zu langsam. Habe doch so einige Male den Impuls verspürt, vorzuspülen (dem ich aber widerstanden habe;).
Da ist man schon froh, als er endlich im All ist. Der ganze Raumfahrtkram ist optisch gut gemacht und es wird auch nicht alles mit dem Holzhammer erklärt. Nur die alt bekannte Wurmlocherklärung konnten sie sich nicht verkneifen. Die Roboter haben ein lustiges Design. Die Szene mit der Welle hätte auch "funktioniert", ohne dass sie sich wie Idioten verhalten. Das war unnötig und ärgerlich. Die Grundidee des Films ist ganz nett. Nur die langatmige und in der 2ten Hälfte überdramatisierte Erzählweise in Verbindung mit der unnötigen, penetranten Musik sind zu oft eher nervig, als unterhaltsam. Mehr als knappe 3 Sterne sind da nicht drin.

Obwohl technisch nicht schlecht gemacht, ein irgendwie seelenloses Filmchen. Man fiebert einfach nicht mit. Eben so, als würde man sich ein Videospiel angucken, dass man nicht selber spielt. Man ist unbeteiligt, distanziert. Ein paar Effekte sind ganz nett. Wenig Computer, viel Masken, Makeup, Kostüme und Animatronics bei den Creature Effects, was erfreulich ist. Da war Dwayne Johnson noch vergleichsweise schmal und ist mal in gewisser Weise außerhalb seiner Schublade besetzt. Ansonsten wird eigentlich das geboten, was man als Minimum erwartet. Und am Ende wird natürlich wieder unter Superkräfteeinfluss lange geboxt. 2,6 Sterne.

Dough McClure mal in sowas wie einem vergleichsweise "richtigen" Film. Will sagen, der ist nicht ganz so trashig, wie seine sonstigen Machwerke.
Es gibt ein paar charmante, liebevoll gemachte Miniaturaufnahmen, die viel ansprechender sind, als die heutigen, oft seelenlosen CGIs.
Auch die Saurier-Puppet-Action ist meist ganz unterhaltsam, manchmal natürlich auch etwas lächerlich. Im Mittelteil schwächelt die Spannungskurve doch erheblich. Das für einen solchen Film unübliche Ende schreit nach einer Fortsetzung, die ja dann auch kam...

Nach den vielen Lobeshymnen habe ich mich nun auch mal durch diesen Film gequält. Sein Hauptproblem ist natürlich: Er ist einfach zu lang. Die Rolle des Toni Erdmanns ist zwar ganz originell angelegt, aber bei weitem nicht so, dass es eine Auseinandersetzung mit ihr für 2 3/4 Stunden rechtfertigen würde. Für mich sind diese Karrieremenschen, wie die Tochter sie hier verkörpert, äußerst unangenehm und bemitleidenswert. Insofern ist es ganz erfrischend, wie der Vater dazwischenfunkt. Aber wieder schmälert die Ausführlichkeit das Vergnügen. Nette Grundidee, die weit besser funktioniert hätte, wenn sie kürzer und knackiger inszeniert worden wäre.

Und wie so oft bei als "anspruchsvoll" und "reflektiert" gepriesenen Filmen, sind die thematisierten Problemchen nicht wirklich originell. Das ist dann wohl nur für Leute außergewöhnlich und bereichernd, die keine Zeit haben, mal selber über diese nachzudenken und die deswegen den Reflektionsprozess vorgekaut bekommen müssen. 2,5 Sterne.

Gutes Remake, oder besser gesagt Prequel. Hier werden handgemachte Effekte und CGIs mit einem meist ganz ordentlichen Ergebnis kombiniert. Ein paar der reinen ComputerEffekte sind allerdins auch deutlich als solche zu erkennen... Die Story ist leider im Wesentlichen die gleiche, wie in Carpenters Variante. Nur dass es jetzt Schweden sind statt Amerikaner (oder sind es Norweger?;) Dafür gibts Abzug. Aber was soll auch groß anderes passieren auf so einer Thing-verseuchten Station? Ich will mehr The Thing Filme sehen! Oder wie wäre es denn mal mit Predator vs. The Thing oder so?

Die erste Zusammenarbeit von Herzog und Kinski. Der Wahnsinn der beiden kommt der Story über einen Wahnsinnigen durchaus zugute. Stimmige Ausstattung, tolle Bilder. Etwas aus der Zeit gefallen ist die theaterartige Spiel- und Sprechweise der Darsteller. Oft etwas gewollt poetisch. Wird alles noch interessanter, wenn man sich mal über die Hintergründe der Dreharbeiten und die Beziehung Herzog / Kinski schlau macht.

Sehr erfreulich ist hier, dass in einer Fortsetzung mal ein paar Schritte zurückgetreten wurde und das Ganze in einem kleineren Rahmen stattfindet. Also nicht noch mehr Monster und mehr Kabumm, sondern sogar weniger von beidem.
Das ist wohl auch David Finchers Neigung geschuldet, seine Filme gerne etwas gegen den Strich zu bürsten. So ist man hier doch sehr eingeschränkt, was die Möglichkeiten der Bekämpfung der Alienplage angeht.
Allerdings wirkt der Film auf Dauer wegen seiner vorwiegend schmutzig braunen Einfärbung und den kargen Gegebenheiten der Örtlichkeit optisch doch etwas eintönig. 3,6 Sterne.

Edit 2024:
Habe jetzt auch mal die lange „Ochsen-Version“ gesehen.
Da müsste ich zum Vergleich noch mal die Kinoversion sehen, um beurteilen zu können, welche mir besser gefällt. Auf jeden Fall fand ich nett, dass da einiges zu sehen ist, was ich noch nicht kannte.
Die CGIs sind nicht gut gealtert, und das durch die Gänge Gerenne war mir etwas zu viel.
Aber ich bleibe mal bei 3,6.

Definitiv zu viel Muppet Show in diesem Teil. Pauschalen Abzug gibt es ja für alle drei ersten Teile (oder mittleren, je nachdem wie man es nimmt;) dafür, dass sie schon mehrmals "aktualisiert", um nicht zu sagen VERFÄLSCHT wurden und man die Originale gar nicht mehr zu sehen bekommt. Andererseits bringt der Kult-Bonus dann wieder einen knappen Stern dazu:) Unterm Strich 3,7 Sterne.

Einer der besten Tarantino Filme. Das ist mir aber erst nach mehrmaligem Anschauen mit zeitlichem Abstand klar geworden. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn er öfter mal fremde Stoffe verfilmen würde, als immer nur seine eigenen.
Pam Greer ist großartig. Schön, dass er sie noch mal aus der Versenkung geholt hat. Robert De Niro ist mal ganz anders als sonst, was auch sehr schön ist und Bridget Fonda hätte ich ganz allgemein gerne öfter in guten Filmen gesehen, wie hier. Schöne Story, interessante Charaktere, coole Musik.
Sehr lobenswert ist auch, das er die in Elmore Leonards Vorlage blonde Hauptfigur zu einer schwarzen Frau mittleren Alters gemacht hat.
Der Film hat einfach sehr viel Untypisches und hebt sich damit erfreulich vom SchemaF-Diktat der üblichen Filmlandschaft und auch der anderen Tarantinofilme ab.

Eine Unstimmigkeit jagt die andere. Aber das ist in dem Fall nicht so schlimm, weil es eben "Die Märchenbraut" ist. Die darf das! Lustige, ziemlich verzwickte Serie die mit jeder Folge immer verrückter wird.
Man verliert eigentlich dauernd den Faden, wo gerade alle 3 Zauberringe oder drei Zaubermäntel unter den Figuren verteilt sind, oder waren es von einem von beiden doch nur zwei? Von jeweils 2 der Ringe oder Mäntel weiß man eigentlich immer, wer sie gerade hat. Aber wo ist dann immer der Dritte. Macht auf jeden Fall Spaß und ist eigentlich auch schon Kult.

Eine verrückte Geschichte, die neugierig macht, wie das wirklich alles ablief.
Ich mochte den Look nicht so. Harte Kontraste, wenig Farben. Teilweise sind die Gesichter viel zu dunkel und der Hintergrund viel zu hell. Da half auch keine Änderung der Einstellungen am Fernseher. Hatte sicher einen tollen "künstlerischen" Hintergrund, der sich mir nicht erschlossen hat;) Oder die Blu-ray ist einfach schlecht.
Man bekommt eine schöne 70er Jahre Ausstattung geboten. Die meisten Darsteller sehen allerdings abgesehen von den Kostümen eher aus, wie aus der heutigen Zeit und passen nicht so richtig in die 70er Jahre.
Ridley Scott hat in letzter Zeit ja irgendwie sein Mojo verloren, aber dieser Film ist allemal besser, als seine Historienschinken (mal abgesehen von den Farb- und Kontrastproblemen). Zum Ende hin gibts so einige Zuspitzungen, die einen doch ernsthaft zweifeln lassen, ob das wirklich so geschehen ist... Knapp über 3 Sterne.

Da gefällt mir doch glatt mal ein Tom Cruise Film. Wer hätte das gedacht! Aber zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass er mir trotz Tom Cruise gefällt und nicht wegen;)
Der Film baut auf einer bekannten, aber lustigen Zeitreise-Idee auf, die in der ersten Hälfte dem Film ordentlich Drive verleiht. Auch die Idee, dass die Aliens Zeitsprünge als Waffe nutzen, ist ganz schön. In der zweiten Hälfte driftet er leider zu sehr in das übliche Tom-Cruise-Selbstdarsteller-Heldenspektakel ab. Aber unterm Strich kratzt er immer noch an den 4 Sternen (von unter;).

Leider geht die Handlung nach einem vielversprechenden Anfang, bis auf ein paar recht flotte Passagen, eher schleppend voran. Bei den Längen verlässt sich Herr Argento oft zu sehr auf Connellys hübsches Gesicht und es wird sehr viel geredet.
Die arme Jennifer hats nicht leicht. Dafür ist sie dann, gemessen an den Situationen, in denen sie sich wiederfindet, immer ganz schön cool und entspannt. Ich fand den Schimpansen erstaunlich, der meist völlig relaxed dabei sitzt, wenn die Menschen reden und nicht wie Filmaffen sonst, wie ein Verrückter rumspakt. Hoffe, da waren keine Beruhigungsmittel im Spiel... Abgesehen davon spielt er auch seine Szenen super und auf den Punkt. Oder zumindest ist es gut geschnitten;)
Die Musik ist oft zu aufdringlich, unpassend und recht lästig. Dafür sind die Effekte und die Insekten-Action ganz ordentlich gemacht (bis auf die Schwärme am Haus und vor dem Mond). Zum Ende hin wirds dann noch mal spannend und ziemlich eklig, aber auch ganz schön (um nicht zu sagen "zu") dicke aufgetragen. 3,5 Sterne.

Geht doch! Auch die Deutschsprachigen können stimmungsvolles Kino machen. Warum gelingt das so selten? Look, Ambiente und Ausstattung stimmen. Die Story ist jetzt nichts Neues, aber schön, wie sie erzählt wird. Ruhig und routiniert. Und mal in einem anderen Umfeld. Ist eben ein Crossover zwischen Western und Heimatfilm. Die Darsteller wirken allerdings immer noch (typisch "deutsch") ziemlich hölzern. War für mich aber eine unerwartete, angenehme Überraschung. Knapp unter 4 Sterne, weil zu wenig Action.

Historisch ganz interessanter Film. Vor allem, was die Aspekte Rassismus und Sexismus angeht. Erschreckend ist, dass der Unsinn immer noch nicht wirklich vorbei ist. Ausstattung und Look in Bezug auf die dargestellte Zeit sind stimmig und machen Spaß. Ansonsten passiert allerdings nicht viel, was man bei dem Thema nicht auch erwarten würde. 3,5 Sterne.

Immerhin gehen sie mit Humor an die Sache. Humor im Sinne von einem Augenzwinkern. Große Lacher sind nicht zu erwarten. Leider driftet das Augenzwinkern hin und wieder in Albernheit ab. Ich finde es immer etwas lächerlich, wenn so ein Thema zu ernst inszeniert wird. Vor allem, wenn das begrenzte Budget die Möglichkeiten für gute Effekte einschränkt, wie hier (Je besser die Effekte, desto ernster kann man auch werden).
Zur Story muss man wohl nicht viel sagen. Aber es ist einer von den unterhaltsameren schlechten Filmen. 2,5 Sterne.

Straighter Western mit klassischer Story. Wer die US-Machart dieses Genres aus der Zeit mag, wird hier fündig. Das Blut ist ein bisschen zu rot und wenn Burt Lancaster mit dem Gefangenen bei seiner Ex Unterschlupf sucht, kann man getrost gute 10 Minuten vorspulen... 3,2 Sterne.

Hat erst mal das Feeling und den Look eines Jean-Pierre Jeunet Films. Die Idee, einen Monsterfilm in dem Stil zu machen, finde ich eigentlich sehr interessant.
Das "Monster" sieht leider genau so aus, wie man es in einem Guillermo del Toro Film erwartet, obwohl natürlich das Kostüm super gemacht ist und gut mit CGI-Effekten kombiniert wird. Die Story ist allerdings nicht so der Bringer. Eigentlich schade, wo sie sich sonst doch Mühe gegeben haben. Zieht sich ganz schön und wirklich was Neues passiert nicht. Die Figuren sind doch alle sehr eindimensional, bis vielleicht auf den Russenspitzel. Und irgendwie ist das Ende einfach zu banal. Knappe 3 Sterne.

Filme nach wahren Begebenheiten haben immer nochmal extra Pep, vor allem, wenn sie sich dann auch möglichst an die Tatsachen halten, und nicht unnötig Dinge dazu gesponnen werden.
Die Geschichte hier ist wirklich krass. Gerade für Katholen muss es ja eine besondere Überwindung sein, zum Menschenfresser zu werden. Da war wohl der Glaube nicht stark genug:) Und sie haben ja auch im Nachhinein vom Papst die Ausnahmegenehmigung dafür bekommen...
Ein spannender, gut gemachter Film.

Ich beschwere mich ja gerne, wenn die Handlung so durchgehetzt wird. Aber der Anfang hier ist mir dann doch auch zu slow. Man kanns mir einfach nicht recht machen:) Dabei macht der coole 70er Style die ausgewalzten Szenen aber etwas erträglicher. Nach 25 Minuten geht der Film dann los.
Steve ist als Fluchwagenfahrer eine Pfeife. Auch beim Leute Killen ist er ein ganz schöner Pfuscher. Vorher wurde irgendwie der Eindruck erweckt, er wäre ein super cooler Profi. Aber gut. Ein naiver Held mit Fehlern ist ja auch nicht schlecht... Aus seinen und Ali MacGraws Fehlern ergibt sich ein Gerangel um eine Tasche voller Geld mit eingestreuten Peckinpah-Schießereien. Erfreulich ist, dass sich Szenen, wie z.B. die Verfolgungsjagt im Zug, noch auf dem Boden der Realität abspielen und nicht wie heute durch übermäßige Action verpatzt werden. Der Showdown im Hotel ist ganz ordentlich, außer dass er den Hotzenplotztypen erst mal wieder am Leben lässt... Insgesamt ist das alles aber oft zu langatmig. Mit Nostalgiefaktor knapp über 3 Sterne.

Spannend zusammengesetztes Geflecht aus interessanten Charakteren und deren Motivationen. Brando spielt einen eigentlich eher unangenehmen, arroganten Typen, der von den Engländern zu Spionage und Sabotage gezwungen wird.

SPOILER:
An Bord des zu sabotierenden Schiffes trifft er unter anderem auf einen widerwillig den Nazis dienenden Kapitän Brynner. Dann gibt es noch einen Haufen Gefangener, die nur helfen, weil sie die einzige Frau an Bord vergewaltigen dürfen (!). Da wird auf den eigentlich obligatorischen Romantikfaktor einfach mal so verzichtet. Das ist schon erstaunlich. Statt dessen wird gezeigt, wie krank es in von Männern dominierten Gesellschaften unter Extrembedingungen zugehen kann...

Am Ende läuft hier alles nicht so glatt und einfach, wie man es gewohnt ist.
Das ist erfreulich und verdient 4 Sterne.

Überkandideltes Kriegsdrama verpackt in eine grauselige Hollywood-Schmonzette. Oder auch umgekehrt:)
Einige Bilder des Angriffs sind ganz sehenswert. Die CGIs haben aber den typisch poppigen Hochglanzlook eines Michael Bay Films, der trotz der Detailvielfalt irgendwie künstlich wirkt. Auch fehlt, wie bei allen vom US-Militär aus Propagandagründen unterstützten Filmen, der penetrante Heldenkult nicht. Dazu ist der Film ein gutes Stück zu lang. Die einzige Szene, die mich ansatzweise emotional mitgenommen hat war die, wo Kate als Krankenschwester vor die Tür musste, um die Flut von Verletzten in Behandelbare und Todgeweihte zu selektieren. 2,2 Sterne.

Der Film lässt sich für zu viele Szenen zu viel Zeit, so dass doch hin und wieder Ungeduld und Langeweile aufkommen. Das Ganze ist doch sehr naiv. Dafür aber auch mal unfreiwillig komisch. Zum Beispiel wenn Peter Fonda dem Typen aus dem Samurai-Generator eine Eisenstange hin hält, damit der sein Schwert dagegen schlagen kann. Das sollte wohl eine Fechtszene sein...
Westworld hatte ja noch ein bisschen was Kultiges an sich. Das konnte nicht so recht in diesen Teil rüber gerettet werden.
Erfreulich ist, dass im zweiten Teil nicht wieder das Gleiche wie im ersten passiert, sondern die Grundidee für eine neue Storyline verwendet wurde. Sehr unüblich für Fortsetzungen. Aber das reicht nicht, um über die 2 Sterne Tischkante zu luken.

Geht von Anfang an ganz zügig voran. Es wird aber viel digital geblutet. Das sieht einfach nicht gut aus! Die Action ist wieder mal zu superheldenmäßig und überhaupt zu viel. Das macht vom ersten ganz guten Eindruck wieder einiges kaputt. Immerhin gibt es Stunts mit richtigen Autos! Dafür aber unechte, digitale Explosionen.
Typisches Buddy Sujet, wo sie sich erst gegenseitig umbringen wollen, dann am Ende aber Witzchen machen und ganz dicke sind. Und der Killer ist ja eigentlich auch einer von den Guten, der ja nur die richtig Bösen killt. Ist mir alles zu platt, naiv und aufgepumpt. 2,5 Sterne.

Das Original ist erstaunlich gut. Vor allem ist es ein Godzilla Solo Auftritt. Das ist sowieso immer am Besten... Zumindest in der 96minütigen Originalfassung! Aus der Zeit heraus betrachtet ist der Erfolg zu verstehen. Sowas hatte man damals seit King Kong sicher noch nicht gesehen. Hier ist schon alles vorhanden, was danach wieder und wieder (und meist schlechter) verwurstet wurde. Und er ist erstaunlich "anspruchsvoll", wenn ich das mal so sagen darf:) Nicht so eine reine Kasperei, wie viele seiner Nachfolger. Die beabsichtigte Dramatik funktioniert hier zumindest teilweise noch. Allemal unterhaltsamer, als z.B. das letzte seelenlose "Godzilla 2"Machwerk. 3,8 Sterne!

Hier haben wir mal eine Spezialeinheit, die nicht mit kindischem Machogehabe und dauerndem Coolgequatsche nervt, wie in den Amifilmen. Der Film bewegt sich sowieso viel näher an der Realität, als ein kurzweiliges, oberflächliches Ballerspektakel zu bieten. Wohl weil es hier um eine wahre Begebenheit geht. Es zeigt wie schwer und frustrierend es sein kann, wenn man so einen Konflikt mit möglichst wenig Gewalt lösen will. Da ist Gewalt für viele Entscheider sicher die kurzfristig einfachere Lösung, auch wenn es Menschenleben kostet.
Deutlich wird auch, wie man als Soldat seine Souveränität aufgibt und seine Fähigkeiten roboterhaft den Politikern und ihren Profit- und Machtspielchen unterstellen muss. Das ist vielen sicher nicht immer klar, die sich für diesen "Beruf" entscheiden...
Auf jeden Fall mal eine interessante und andere Variante des Themas, verbunden mit lobenswerter Kapitalismus- und Kolonialismuskritik.

Da haben se echt den Pferden die Beine weggerissen? Ein Stern Abzug!
Mr. Cool Burt Reynolds ist als "Indianer" ziemlich uncool. Das funktioniert irgendwie nicht und wirkt etwas albern. Vielleicht mochte Reynolds den Film deswegen nicht so. Einige Texte sind, zumindest in der Synchronisation, leicht bescheuert. Und da vergisst er bei seinem tollen Plan doch glatt, dass die Banditen seine Mieze als Geisel nehmen können und er sich dann ergeben muss... Und zum Ende hin stellt er sich nochmal richtig blöd an. Aber der Film ist ansonsten ein ItaloWestern ganz leicht über dem Durchschnitt. Auch weil er nicht so weichgespült daher kommt und zwei für die damalige Zeit unübliche Aspekte enthält. Die Hauptfigur ist ein "Indianer" und der zweite Aspekt wäre ein Spoiler. Wenn nur nicht dauernd das "Navajo Joe Navajo Joooooe"- Gejammer des Soundtracks wäre:) Nicht Morricones beste Arbeit... 2,7 Sterne.

Eine schöne Story-Idee für einen Rache Film, der durch Ashley Judd noch ordentlich an Charisma gewinnt. Tommy Lee Jones bewährt sich wieder mal in seiner angestammten Rolle.
Naja, dass sie das Messer aufhebt, ist total bescheuert konstruiert,..
Trotzdem durchgehend spannend mit einem befriedigenden Ende.
3,9 Sterne.

Recht kurzer, aber leicht überdurchschnittlicher Tierhorror-Film. Die Effekte sind ganz gut gemacht, der Humor fehlt auch nicht und Bridget Fonda ist mit dabei. Das sind schon mal 3 Pluspunkte auf die Schnelle. 3,4 Sterne

Ich mag diese Found Footage / Dogma Machart nicht. Erst mal hat man so eine Ausrede, den Film möglichst billig zu produzieren, kann aber normal abkassieren. Dann funktioniert das Konzept meist nicht, weil auch angeblich in Situationen gefilmt wird, wo nie irgendwer noch eine Kamera auf das Geschehen halten würde. Das macht das Ganze gleich unglaubwürdig. War wohl eine Gegenreaktion auf die immer größer werdenden Effektspektakel, was ja erst mal lobenswert ist. Aber ich fühle mich da immer verkackeiert, wenn ich für sowas dann das Gleiche zahlen soll.
Inhaltlich ist hier auch nicht viel zu holen. Hätte "normal" produziert vielleicht noch knapp die drei Sterne geschafft.

Eine erstaunlich gute Adaption des "unverfilmbaren" Tolkien-Stoffes. Bin damals doch mit einigen Zweifeln ins Kino gegangen, die aber ausgeräumt werden konnten. Etwas mehr Humor und eine weniger theatralische, durch die entsprechende Musik unterstützte, Erzählweise wären wünschenswert gewesen. Machte damals jedenfalls Lust auf den zweiten Teil.

Hier geht es in stabil gleichbleibender Qualität weiter. Originelle, verschrobene Charaktere sagen hin und wieder ganz schön lustige Sachen. Funktioniert natürlich zu großen Teilen nur, wegen der etwas unrealistischen Konstruktion, dass Penny sich mit so einem Haufen Nerds überhaupt abgibt.

Es drängt sich schnell der Eindruck auf, dass die Darstellung der Ereignisse auf "deutsch unterhaltsam" getrimmt wurde. Was völlig bescheuert ist. Ein eng an den Fakten orientiertes Drehbuch ohne die für deutsche Komödien üblichen Faxen, wäre um vieles interessanter gewesen. Was haben die Grenzer in der Situation wirklich gedacht und geredet? Und was soll denn bitte die Szene mit dem Wunderheilerbotschafter aus Maputo??? Wenn die Deutschen witzig sein wollen... In der zweiten Hälfte versucht der Film dann doch noch dramatisch zu werden, was aber nach den Kaspereien zuvor nicht mehr funktioniert.
Für am Thema wirklich interessierte sei das Buch "Der Mann, der die Mauer öffnete" von Gerhard Haase-Hindenberg empfohlen.

Eine sehr aufwendige Produktion über einen wenig thematisierten, aber sehr interessanten Bereich der amerikanischen Geschichte. Unglaublich, was da in New York abging. Der Film konnte mich aber trotz guter Besetzung irgendwie nicht richtig überzeugen. Die Sets wirken doch sehr kulissenhaft und ich habe immer Schwierigkeiten, Leonardo den harten Kerl abzunehmen. Die Handlung ist eine sehr ausgewalzte Rachegeschichte, die aber trotz aller Mühe einfach nicht authentisch wirkt. Knappe 3 Sterne.

Irgendwie erscheint mir der Film die erste halbe Stunde noch als zu ernst gemeint. Dann macht er sich endlich auf den richtigen "abgedrehten" Weg. Allerdings plätschert er für mich doch insgesamt zu belanglos dahin und kann einem trotz einiger schön schräger Schlenker, nicht wirklich die nötige Akzeptanz und Begeisterung entlocken.
Es kommt bei solchen Filmen ja immer auch auf die Tagesstimmung des Betrachters an. Vielleicht war ich einfach gerade nicht im richtigen Trashfilm-Modus.
Ansonsten sieht alles im Wesentlichen ganz gut aus, aber die Handlung macht irgendwie einen stückwerkartigen Eindruck. Es fehlt die übergeordnete Spannungskurve und wirklich zündender Humor.
So war ich dann bald nur noch peripher emotional am Geschehen beteiligt und habe eigentlich nur noch darauf geachtet, wie einzelne Dinge gemacht waren.
Ich würde mal sagen, 2,6 Sternen.

Ganz netter, politisch korrekter Film der zwischen Anfang und Ende der 60er Jahre spielt. Robert DeNiros erste Regiearbeit, und er schlägt sich auch da ganz gut. Schönes Ambiente und schräge Typen, vor allem unter den Mafiosis und eine erfreulich mehrdimensionale Darstellung des Mafiabosses. Alle Hits aus der Zeit sind im Soundtrack vorhanden. 3.7 Sterne.

Harry Dean Stanton... Was für ein Typ! Den kann man einfach in Alltagssituationen filmen und schon ist es interessant. Das wird dann auch ganz schön ausgereizt, aber es funktioniert. Immer wieder erschreckend, was das Alter aus den Menschen macht. David Lynch ist allerdings kein besonders guter Schauspieler. Und das am Ende die Schildkröte nochmal kommt, war klar;) 4,8 Sterne.
Ein sehr schöner (letzter) Film.

Ein kranker Film, der mir an keiner Stelle Spaß bereitet hat. Da passt eigentlich gut, was ich schon zu "Natural Borne Killers" geschrieben habe... Nur dass hier noch die versuchte Rechtfertigung über die Medienkritik fehlt. Ansonsten viel banale, willkürliche Gewalt nur des Schockeffekts wegen, verpackt in einer sinnfreien Story. Für seine Frisur gibts den einen Stern:)

Für alle die hinterm Mond leben, gleich erst mal eine Spoiler Warnung! ;)
Damals war der "Shamalalla-Twist" noch neu. Heute wartet man ja nur drauf und rätselt schon vorher, was es denn diesmal sein könnte.
Beim zweiten mal Gucken ist hier erstaunlich, wie offensichtlich eigentlich ist, das Bruce auch schon tot ist. Da gibts so einige Hinweise mit dem Holzhammer, und ich habe das damals erst seeehr spät bemerkt...
Dumm war, das im Trailer schon verraten wurde, dass der Bengel tote Menschen sieht. Das wäre sonst beim ersten Mal Gucken noch eine weitere angenehme Überraschung gewesen. Dafür und für die völlige Abwesenheit von Humor gibt es einen Stern Abzug.